Denkmalpflege

 

Der Tag des offenen Denkmals an der Ölmühle 2018
Zum " Tag des offenen Denkmals " am Sonntag, den 09. September 2018 haben die "Neuen" Ehrenamtlichen der Ölmühle dem Termin mit leichter Nervösität entgegengefiebert. Eine gute Vorbereitung kann ja nichts schaden! So wurden das Mühlrad gereinigt, der Rasen gemäht, die Inneneinrichtung von Staub und Spinnweben befreit, Fenster geputzt und Getränke zur Erfrischung für die Gäste besorgt.
Der Sonntagmorgen begann zum Erstaunen aller "Ölmüller" mit großem Trubel und Getümmel rund um die Ölmühle. Abgesperrte Seitenstreifen, Kontrollposten und Ordner, die für die Einfahrt auf den Parkplatz eingesetzt waren, machten sie doch sehr nachdenklich. Der Grund des enormen Besucherstromes war die Veranstaltung des Kinderflohmarktes am Braker Schloß ab 05:30 Uhr morgens.
Zwar sollte die Ölmühle erst ab 10.00 Uhr geöffnet sein, doch schon um kurz nach 08:00 Uhr waren alle Beteiligten einsatzbereit und wurden sofort von jungen Eltern mit ihren Kindern in Beschlag genommen. Die Kinder hatten es sofort bemerkt, dass die Mühle endlich einmal geöffnet hatte und wollten natürlich auch da hinein.
In kleinen überschaubaren Gruppen führten die „Müller“ sie in und um die Mühle. Der Rundgang begann mit der Außenanlage und dem Mühlrad. Die Geschichte der Mühle und ihre Arbeitsweise wurden mit großem Interesse vernommen. Zum Schluss wurde die Technik an den Modellen noch mal verdeutlicht.
Einer der Höhepunkte war wohl auch der Besuch eines Neffen der Familie Vietmeier aus dem Raum Hannover, der sich mit seiner Frau mehr als zwei Stunden aufhielt und dabei immer wieder neue Gesprächspartner fand.
Gegen16:00 Uhr war das Ende des Museumstages angedacht. Doch der Zulauf riss nicht ab. Immer wenn das Tor geschlossen werden sollte, wurden wir von neugierigen Kinderaugen wehmütig angeschaut. Also, die Tür wieder auf und eine neue Führung startete. Erst gegen 19:30 Uhr konnten sich die Ölmüller in aller Ruhe zusammensetzen um den Tag Revue passieren zu lassen.

 

 

Ölmühle am Braker Schloß

„Heimatpreis“ ging an Alt Lemgo


Der Lippische Heimatbund ehrte Antonius Paulussen, Karl-Heinz Richter und Karl Schölpert für ihren Einsatz bei der Renovierung und Pflege der Ölmühle am Schloß Brake in Lemgo mit dem Heimatpreis 2014. Eine gerahmte Urkunde für das Vereinshaus und ein Scheck für die nächsten Reparaturen war der Lohn aus der Hand des LHB-Vorsitzenden Friedrich Brakemeier, der viele lobende Worte für das Ehrenamt fand. Bei einer Feierstunde in der Burg Horn fand die Ehrung in einem würdigen Rahmen statt, die in der heimischen Presse große Resonanz fand.

Der Vorstand des Vereins Alt Lemgo freut sich mit den aktiven Heimatfreunden und gratulierte bei der Weihnachtsfeier mit schönen Weihnachtsternen und Dankesworten.

Denkmalpflege...

 

In der Gründungssatzung des Vereins ALT LEMGO steht als eine Aufgabe „alle Bestrebungen zu unterstützen, die auf Erhalt, Pflege und Erneuerung des alten Stadtbildes ausgehen“. Dieser Grundsatz zieht sich wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte, denn Stadtbildpflege und Erhaltung historischer Bausubstanz ist auch bis heute eine besondere Aufgabe unseres Vereins.

In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts stand die Freilegung der unter Putz versteckten Fachwerk-Schmuck-Fassaden auf dem Programm und nach dem zweiten Weltkrieg die Renovierung der vernachlässigten Objekte.

 

Neben Kauf und Ausbau unseres Fachwerkhäuschens als Vereinshaus in der Breiten Straße, waren das Projekt „Stadtbefestigung am Regenstor“, die Sanierung des Gartenhauses im Graben und, in Zusammenarbeit mit der Stadt, die Rettung der historischen Ölmühle in Brake

besondere Sanierungsprojekte. Dank der Finanzierungshilfe durch die NRW-Stiftung konnte sich der Verein Alt Lemgo, auch über die Mitarbeit im Beirat, sehr aktiv bei der Sanierung des Junkerhauses einbringen. Nach wie vor bieten wir Eigentümern Hilfestellung bei Renovierungsarbeiten, beraten bei Farbfassungen und fördern Sanierungsvorhaben mit einem finanziellen Zuschuss.

 

Zur Zeit kümmern wir uns um die Sanierung des Reinert-Denkmals auf dem Wall und beraten mit bei der Farbfassung der Fassade am Hexenbürgermeisterhaus.

Das Reinert Denkmal auf dem Kastanienwall

Einige Beispiele bei denen der Verein ALT LEMGO bei der Restaurierung und Erhaltung mitgewirkt hat

Feierstunde am Reinert-Denkmal

 

Auf dem Kastanienwall steht das große Sandstein-Denkmal zur Erinnerung an den Rektor des frühen Lemgoer Gymnasiums. Ehemalige Schüler hatten das Geld für den wuchtigen Stein mit Inschrift 1830 zusammengetragen und in Anerkennung des ganz besonderen Pädagogen Reinert aufstellen lassen. In die Jahre gekommen und vom Wetter stark gezeichnet nahm sich der Verein Alt Lemgo des Steins an und organisierte mit Hilfe von Sponsoren eine Sanierung und die frische Ausmalung der eingeschlagenen Buchstaben.

Mitte August stellte der Vorstand in Anwesenheit von Vertretern der Stadt, der Lokalredaktionen, der Sponsoren und der Initiatoren das erneuerte Denkmal der Öffentlichkeit vor. Karl-Heinz Richter hielt einen Vortrag über das Leben des Rektors und die Geschichte des Denkmals; Karl Schölpert berichtet über Eckpunkte der Sanierungsmaßnahme.

 

Agnus Dei wieder am Platz

 

Das Sandstein-Relief vom Lamm Gottes, das hinweg trägt die Sünden der Welt, schmückte im Mittelalter den Giebel eines Lemgoer Stadtores, fiel aber der Stadtausweitung und dem Abbruch zum Opfer. So fand die alte Steinmetzarbeit in den letzten 100 Jahren einen Ehrenplatz in der Stirnwand des CVJM-Hauses an der Lemgoer Neuen Straße. Im Laufe der Zeit verwitterte der weiche Sandstein aber weiter und das Bildnis löste sich bis zur Unkenntlichkeit auf.

Der Verein Alt Lemgo mobilisierte Sponsoren, Stadtführer Werner Kuloge übernahm die Bauleitung und im Frühjahr 2013 wurde ein neues, vom Steinmetz Sümnich geschlagenes "Original" geschaffen und mit Hilfe eines Steigers an alter Stelle hoch im Giebel des CVJM Hauses wieder eingebaut. Da es mit Hilfe der Stadtwerke per "call for light" auch im Dunkeln hell angestrahlt werden kann, ist das historische Bild mit hohem Symbolgehalt ab sofort wieder bei den Stadtführungen, auch in abendlicher Dunkelheit, zu sehen.